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Alles schön mit holz

Vieles im Projekt bauen wir selbst, kleine Möbelteile oder Kinderspielhäuser, oder müssen mal die Draußentische neu schleifen und ölen. Viel mit Holz also. Und wo wir uns unseren Berliner WGs gerade mal mit Akkuschrauber und hoffentlich heilem Zollstock unterwegs waren, haben wir inzwischen genug kollektives Werkzeug, um unsere Holzwerkstatt zu füllen.

In der Nordscheune haben wir dieses Jahr den Plan umgesetzt, einen Raum als Holzwerkstatt vernünftig einzurichten. Dazu mussten wir erstmal die alten Futtertröge wegstemmen und das Kopfsteinpflaster aus dem Boden nehmen. Dann haben wir extern beauftragt neuen Estrichboden gießen lassen. Und inzwischen haben wir verschiedene Säge- und Zimmereitische, sogar eine alte schön restaurierte Hobelbank.

Im hinteren Raum ist nun außerdem ein schön sortiertes Holzlager. Noch zehren wir vom alten Dachstuhl der abgerissenen Südscheune, aber zumindest die Schnittreste der Dielen vom Hausbau sind inzwischen fast vollständig recyclet und verbaut. 🙂

Flamenco Party im Spätsommer

Als es dieses Jahr einmal kurz coronmäßig vertretbar schien, haben wir draußen und in der goldenen Herbstsonne unsere Bühne für ein Flamencokonzert genutzt. Anders als sonst waren wir nicht generalstabsmäßig organisiert, sondern drei, vier Leute haben es in die Hand genommen, etwas fürs Buffet vorbereitet und fertig war unser Spät-Sommerfest.

Vielen Dank an Azuleo, dass sie für uns gespielt haben! Hier findet ihr die Musik: http://www.azuleo.de/

5000m² Sensenfläche

Unser Grundstück hat einen oberen und einen unteren Teil, beide ungefähr gleich groß. Und während wir den oberen Teil urbar gemacht haben, ist die untere Hälft vor allem eine große wilde Wiese. In diesem Sommer haben wir das erste Mal versucht, das hohe Gras zu sensen. In den letzten Jahren hatte das ein örtlicher Bauer für uns gemäht, aber mit immer mehr kleinen Bäumchen, Gartenbau und neuen Ecken wird es langsam schwierig mit dem Mähdrescher.

Ein Freund des Projektes brachte uns also das Sensen bei, vom Dengeln (also dem flach Hämmern einer zu dicken Schneide) bis zum Schärfen. Einen Vormittag lang haben wir dann gesenst, aber sind ganz ehrlich: die ganze Wiese hatten wir da noch lange nicht geschafft… 🙂 Zum Glück lassen wir ohnehin immer wieder kleine Inseln stehen, um kleine Biotope und Artenvielfalt zu erhalten.

Honigernte

Seit 2018 haben wir Bienen auf unserem Grundstück. Eine kleine Gruppe von WuWis hat sich von einem befreundeten Imker in die Kunst des Imkerns einführen lassen und seitdem mussten wir nur noch ein einziges Mal Honig kaufen. 🙂

Die Körbe stehen auf dem unteren Teil unseres Geländes und inzwischen haben wird drei eigene Völker. Zweimal im Jahr wird geerntet, im Mai/Juni gab es die erste Runde, etwa zwei Monate später die zweite. Und unsere völlig angstfreien und danach etwas klebrigen Kinder, bedienen sich direkt am frischen Honig.

Die Ausbeute in diesem Jahr: fast 90 kg Honig.

Noch mehr Bienencontent von 2018 gibt es hier: http://wurzelnundwirken.de/2018/05/28/summsummsumm-bienchen-summ-herum/

Ein neues altes Spielhäuschen

In unserem Projekt wohnen inzwischen 13 Kinder, ein großer Knubbel zwischen 8 und 4 Jahren. Und da lohnen sich auch große Spielgeräte. Deshalb haben wir neben dem großen Trampolin, der Netzschaukel, einem Fuhrpark von Lauf- und Kinderfahrrädern im Sommer ein neues Spielhäuschen installiert. Und weil wir es nicht neu kaufen wollten, wurde es erst auf der anderen Seite von Berlin abgebaut. Und dann bei uns zuhause neu zusammengepuzzelt.

Wie bei jedem Bauprojekt auf unserem Grundstück war wieder mal der Boden das Problem. An der Stelle des Häuschens wollten wir früher schon mal ein Beet anlegen. Das wurde dann schnell zusammengestrichen, weil alte Fundamente im Boden sind. Dieses Mal waren wir mit Flex, Brechstange und Metallstange am Werk, bis dann endlich die Bodenanker fest saßen.

Seitdem wurde aus Paletten noch ein weiteres kleines Häuschen gebaut, wir sind gespannt, was die Kinder damit weiter machen werden.

Unser blaues Wunder

Unser zweites großes Bauprojekt ist fertig! Der Altbau ist bezogen, eingerichtet und nur noch kleinste Bauarbeiten bleiben. Ziemlich im Zeitplan fanden im Januar große Umzüge von vier Menschen aus Berlin heraus nach Brandenburg statt. Okay, das Treppenhaus muss noch gestrichen werden und letzte Bäder sind erst im Juli fertig.


Der Altbau – ganz früher eine alte Bäckerei und von uns deshalb auch das Backhaus genannt – beherbergt nun unsere größte WG mit sieben Erwachsenen und drei Kindern. Im Erdgeschoss ist ein großer Veranstaltungsraum eingerichtet, den wir nach Corona dann auch tatsächlich nutzen können für Yoga- und Tangokurse, für Polittreffen, für Kinoabende und natürlich für unsere Hausplena. Neben der großen WG-Küche im Dachgeschoss, entsteht im Erdgeschoss außerdem eine zweite Küche zum Ausweichen mit Gästen und als Teeküche für das gemeinschaftliche Arbeitszzimmer.


Wie beim Strohhaus hatten wir Glück mit dem Bauprozess, größere Verzögerungen und Baustellenstillstände blieben uns erspart. Unser Motto vom ersten Haus bleibt: kein Baustopp, kein Burnout! Zum Beispiel waren wir beim Strohhaus wir mit dem Lehmputz zu weit in den Herbst und Winter geraten und mussten mit Diesel-Heißluftgeräten den Lehm trocknen, diesmal waren wir schneller. Spürbar war aber, dass Baukosten und Handwerker*innenmangel die Preise im Vergleich zu vor drei Jahren nach oben getrieben haben, fast hätten wir überhaupt keine Sanitärfirma gefunden.


Und wir haben aus unserem ersten Hausbau als Gruppe gelernt: unsere Eigenleistungen wurden noch einmal runtergeschraubt, denn anders als beim Strohbau haben inzwischen viele in der Gruppe Kinder. Das zweite Haus haben wir deshalb mit schnelleren Plenumsdiskussionen, mehr Vertrauen und Spielraum für unsere Bau-AG und etwas weniger auf dem Zahnfleisch gehend fertigbekommen. Es blieb immer noch genug zu tun, zum Beispiel die historischen Dielen auszubauen, zu säubern und neu zu verlegen.

Zwei Häuser – Ein Projekt


Jetzt sind wir also zwei Häuser und ein Projekt und geben uns erst einmal eine Baupause – zumindest für die ganz großen Projekte. Unsere Einweihungsparty fiel wegen Corona leider ins Wasser, das werden wir dann irgendwann als gigantische Post-Corona-Projektfeier nachholen. Wir sind stolz, inzwischen schon zwei Häuser gebaut zu haben und als Gruppe an diesen Bauten gewachsen und zu sein. Wir kommen an in Wustermark und auf unserem Gelände und freuen uns auf die nächsten Jahre miteinander.

Altbau Reloaded – die Sanierung

Seit dem Sommer arbeiten wir eifrig an der Sanierung vom Altbau. Innen hat er einen neuen Grundriss bekommen, damit sich zukünftig unsere Groß-WG darin wohlfühlt.

Außen erstrahlt er jetzt in seiner finalen Farbe. Die letzte Schicht Kalkputz trocknet gerade und das neue Dach hat seine Standfestigung schon in einigen Unwettern bewiesen. Unter dem Putz wärmen uns recycelte Jutesäcke. Diese wurden als fertige Dämmplatten zusätzlich von unserem Lieblings-Handwerker*innen-Kollektiv Hacke&Hobel auf der alten Fassade befestigt.

Nord-Seite Altbau

Hier die Nordseite vom Altbau. Sie hat ein paar zusätzliche Fenster bekommen, damit den Leuten, die vom Strohballenhaus in den Altbau ziehen, der Abschied nicht so schwer fällt. Auch die Südseite hat jetzt mehr Fenster. So werden die Zimmer mit dem neuen Grundriss noch wohlnlicher.

Im Keller werkelt weiter unsere Holzpelletheizung. Diese muss bald zeigen, ob sie Alt- und Neubau zusammen beheizen kann. Wir hoffen, dass Ende des Jahres der Einzug stattfinden kann.

Und es werde Strom … Solarstrom!

Neues Jahr, neue Pläne – und hin und wieder werden Dinge fertiggestellt. Das neueste Schmuckstück: eine dicke Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Scheune. Endlich können wir unseren eigenen Strom produzieren. Die Scheune streckt ihre riesige Schokoladenseite nach Süden,  direkt der Sonne ins Gesicht. Alles, was wir nicht selbst verbrauchen, wird ins Stromnetz eingespeist.

Photovoltaik-Anlage auf der Scheune
Ökostrom pur – volle Breitseite Solarpower

Ein Blick auf die inneren Werte. Der Wechselrichter zeigt die aktuelle Leistung: knapp 400 Watt.

Der Wechselrichter plaudert aus dem Nähkästchen

Leider nicht so rosig wie auf dem Bild oben: morgens an einem kalten, regnerischen Januartag. Nicht viel Leistung, dafür werden die Module mal schön sauber geregnet. Und für einen warmen Tee beim Schreiben dieses Artikels reicht es locker.

 

Nordscheunen-Update

Unsere Scheune hat diesen Spätsommer eine Rundum-Notfallkur bekommen, damit sie die nächsten Jahre noch gut übersteht und außerdem unser neues Photovoltaik-Dach unerschrocken tragen kann.

Die alten Biberschwänze wurden säuberlich archiviert – damit sie später auf einem anderen Gebäude in neuem Glanz erstrahlen mögen.

Das Dach ist nun neu gedeckt, Risse in den Mauern wurden verputzt, viele der alten Kappendecken mussten rausgeklopft und mit Holzbalken verstrebt werden. Einige der alten Dachbalken haben sich als morsch erwiesen und wurden ausgetauscht.

Das Dach ist skelettiert und bereit für die neue Dachhaut

Außerdem hat die Scheune dort, wo man gefährlich von Stahlträger zu Stahlträger hüpfen musste, um nicht auf die maroden Kappendecken zu treten und durchzubrechen, nun einen wunderschönen Holzboden!

Spiderman und sein Dachdecker-Kollege decken die neuen Dachpfannen

Noch dient er uns primär als Stauraum, der im Haus kaum vorhanden ist. Im Sommer kommen hoffentlich weitere schöne Nutzungsmöglichkeiten dazu. Tanzen, Yoga, Kurse… Den Hofcharakter des Grundstücks zu erhalten muss allerdings auch irgendwie finanziell gestemmt werden, wir sind also weiterhin über Direktkredite von Freunden, Familie und sonstigen Unterstützern dankbar. Und freuen uns derweil über das bald angeschlossene Solardach auf unserer schönen Scheune!

Hochzeit

Diesen August haben wir uns im Hochzeitsfeiern probiert und befinden: das geht ganz phantastisch!

Übrig sind wunderschöne Fotos und Erinnerungen, u.a. auch an die hüpf- und tanzbeinanimierende Band „Berlin Brass Caravan“. Ebenso erhalten bleibt uns eine tolle Tanz- und Spielbühne, die auf ihren Einsatz beim nächsten Sommerfest wartet.

Ein riesengroßes Dankeschön geht an alle Mitbewohner*innen und sonstigen Familienmitglieder für die wunderbare Deko, unglaubliche Unterstützung, die Tanzfreude und so viel mehr!