Viel ist passiert seit dem letzten Eintrag. Die geringe Frequenz an Homepage-Aktualisierungen war natürlich umgekehrt proportional zu unserer Bautätigkeit. Was ist seit dem Stroheinbau geschehen?
Da trockenes Stroh und feuchter Regen auf Dauer nicht harmonisieren, haben wir mit der Hilfe von vielen HerferInnen die Außenwände in feinsten brandenburgischen Lehm verpackt. Die Fassade hat noch einen Regenschutz aus Kalkputz spendiert bekommen. Lehmwände sollen für ein super Raumklima sorgen, da sie den Feuchtigkeitsgehalt regulieren helfen. Und wer auf Erdtöne steht, spart sich auch noch den Farbanstrich.
Wie wir alle aus gut informierten Quellen wissen, können Häuser aus Stroh leicht weggepustet werden. Da haben wir natürlich vorgesorgt und alle Gebäudedecken mit Pflastersteinen ausgelegt. Damit bringt das Haus knapp 41 Tonnen an zusätzlichem Kampfgewicht auf die Waage. Eine stattliche Herausforderung für jede Wolfslunge. Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Aktion ist sonst noch die bessere Dämmung von Trittschall, da die Decken durch die größere Masse weniger schnell in Schwingung geraten.
Dach und Fassade sind fertiggestellt. Im schönsten Wintersonnenschein pflastern unsere Lieblings-Handwerker*Innen von Hacke&Hobel die Einfahrt, bauen Parkplätze und buddeln sich mit ihrem Bagger durch die Erdschichten der vergangenen Jahrhunderte. Das ergab für uns spannende Erkenntnisse, was in Wustermark unter der Erde so abgeht oder eher abging. Zudem sind wir jetzt an das Abwassersystem angeschlossen – ein wahrlich prächtiger Moment, zum ersten Mal die Sanitär-Infrastruktur auf Herz und Nieren zu testen 😉